3.2.2025
Als Einheit zum Erfolg
Die gesamte Bank stürmte Richtung Feld, Spieler und Trainer lagen sich in den Armen, vor den enthusiasmierten Fans bildete sich eine schwarz-weiße Jubeltraube. „Der ASK ist wieder da“, hallte es von den Rängen der Raiffeisen Arena. Der Cup-Triumph des LASK mit dem 2:1 nach Verlängerung im Viertelfinale gegen RB Salzburg versetzte das Stadion in Ekstase. Und die Szenen nach dem Führungstreffer sowie nach Schlusspfiff verdeutlichten vor allem eines: Der Teamgeist erwies sich als wesentlicher Erfolgsfaktor auf dem Weg ins Halbfinale.
„Das war eine richtige Mannschaftsleistung, wir haben gezeigt, dass wir ein Team sind und hart gearbeitet haben“, genoss Angreifer Maximilian Entrup die Augenblicke des Erfolgs. Es war ein Sieg der Willenskraft und der Mentalität, aber auch des Teamgeistes. Attribute, welche schon während der Wintervorbereitung großgeschrieben worden waren und die auch Cheftrainer Markus Schopp hervorhob. „Über die gesamten 120 Minuten habe ich eine Mannschaft gesehen – und das war das Wichtigste – die als Einheit aufgetreten ist. Eine Mannschaft, die auch in schwierigen Momenten sehr klar miteinander versucht hat, die Phasen des Drucks zu überstehen“, befand der LASK-Coach nach dem 2:1-Erfolg.
Maximilian Entrup (M.) hob die Mannschaftsleistung der Athletiker hervor.
Goldtor beim Pflichtspieldebüt
Die Trendwende führte Branko Jovicic herbei, der die Athletiker mit seinem Gewaltschuss nach 71 Minuten zurück ins Rennen um den Aufstieg schoss. Für den 31-Jährigen, nun in neuer Rolle als Rechtsverteidiger fungierend, war es der fünfte Pflichtspieltreffer im 95. Match für den LASK, der erste in der laufenden Saison. Ehe in der Verlängerung die große Stunde von Neuzugang Samuel Adeniran schlug, der sein Pflichtspieldebüt mit dem Goldtor krönte. „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Wir haben so hart gearbeitet und wollten unsere Fans glücklich machen“, strahlte der 1,93 m lange US-Amerikaner, der sich nach der Flanke von Joker Marco Sulzner hochschraubte und den Ball perfekt platzierte. Vom Cheftrainer erntete der Neo-Angreifer ein Sonderlob: „Man hat von Tag eins gesehen, dass er ein großes Herz hat und viel Leidenschaft und Potenzial mitbringt. Natürlich muss man noch viel arbeiten, aber er ist jemand, der sehr schnell versucht uns zu verstehen, wie wir am Platz auftreten wollen.“ Für Assistgeber Sulzner war es indes der erste Scorerpunkt im Team der Profis.
Am Ende stand für den LASK der erste Cup-Triumph über Salzburg seit 1963 zu Buche, gleichbedeutend mit dem fünfen Einzug ins Halbfinale in den vergangenen sieben Jahren. Insgesamt schafften die Athletiker zum 15. Mal den Sprung in die Runde der besten Vier, die am kommenden Freitag im Rahmen der Bundesliga-Übertragung in ORF1 ab 20.15 Uhr ausgelost und von 1. bis 3. April ausgetragen wird. Verlängerungen scheinen für die Linzer unterdessen ein gutes Omen zu sein: 24-mal musste man in der Cup-Geschichte in die Überspielzeit, zum 16. Mal verließ der LASK als Sieger den Platz.
Neuzugang Samuel Adeniran (M.) avancierte zum Matchwinner.
Push für das Derby
Daran hatten auch die Fans einmal mehr einen großen Anteil, wie Entrup bestätigte. „Wir haben gesehen, was das bewirken kann, wenn die Fans 120 Minuten hinter uns stehen und Gas geben. Gemeinsam können wir Erfolge feiern“, betonte die Nummer elf des LASK. Wohlwissend, dass dafür auch in den kommenden Wochen noch harte Arbeit und weitere Leistungssteigerungen vonnöten sein werden.
Der Auftakt nach Maß, die mannschaftliche Geschlossenheit und die gezeigte Mentalität sollen nun aber weitere Kräfte freisetzen. „Jeder Moment des Erfolges gibt dir Bestätigung“, erklärte Cheftrainer Schopp. Entrup ergänzte: „Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung und ich hoffe, dass das der Mannschaft einen richtig, richtig großen Push geben wird.“ Am besten schon am kommenden Sonntag beim Derby in der Raiffeisen Arena gegen Blau-Weiß Linz.
Nach dem Einzug ins Halbfinale herrschte ausgelassene Stimmung bei Mannschaft und Fans.
Emotionale Verabschiedungen
Erste Emotionen kamen am Sonntagabend bereits vor dem Anpfiff hoch: Rene Renner, Marin Ljubicic und Jörg Siebenhandl wurden am Spielfeldrand der Raiffeisen Arena offiziell verabschiedet. Als Präsent bekam das Trio von Christian Gratzei, Head of Football Operations, ein Heimtrikot mit der Anzahl der Pflichtspiele für den LASK als Rückennummer überreicht, ehe die Drei ein letztes Mal Richtung ASK Stehplatztribüne schritten und sich von der schwarz-weißen Wand gebührend feiern ließen. Der LASK sagt noch einmal Danke für die schöne Zeit und wünscht alles Gute für die neuen Herausforderungen!
Jörg Siebenhandl, Marin Ljubicic und Rene Renner (v.l.) bekamen von Christian Gratzei ein Abschiedsgeschenk überreicht.
Zusammenfassung LASK - Salzburg
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