ASK09558

16.10.2024

Kollektive Begeisterung über Schulbesuch von George Bello

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Nicht nur in seiner gewohnten Rolle als Linksverteidiger beim LASK weiß George Bello zu überzeugen, auch bei seinem Auftritt im Kollegium Aloisianum gab der US-Amerikaner eine glänzende Figur ab. Der 22-Jährige stattete am Dienstagvormittag der Klasse 7B einen Besuch ab und stillte im Englisch-Unterricht mit der Beantwortung sämtlicher Fragen zu den unterschiedlichsten Themen den Wissensdurst der begeisterten Schülerinnen und Schüler.

„Es war eine tolle Erfahrung für mich. Die Jugendlichen haben sehr viele gute Fragen gestellt, über Fußball aber auch über andere Themen. Ich habe versucht, alles bestmöglich zu beantworten“, möchte „Herr Professor“ Bello den Schulbesuch keinesfalls missen. Die Klasse, gespickt mit einigen glühenden LASK-Anhängern und Fußball-Sympathisanten, zeigte sich dabei bestens vorbereitet. Die Fragen reichten von seiner Zeit in US-Amerika über seine Ansichten zum neuen Europacup-Format, seinen Triumph mit dem Nationalteam im Gold Cup im Jahr 2021 bis hin zu seinem Trainingsalltag oder der bevorstehenden US-Präsidentenwahl.

„Wir waren natürlich begeistert. Es war etwas sehr Besonderes und eine tolle Möglichkeit für uns. Vor allem die fußballspezifischen Fragen fand ich sehr spannend, aber auch, wie er es schafft, den stressigen Alltag zu meistern“, schilderte 7B-Klassensprecher Paul Firoozabady. Direktor Mag. Michael Haderer zeigte sich ebenfalls höchst angetan: „Für die Schule bedeutet das, sich ein Stück weit nach außen zu öffnen, das ist immer gut. Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet es ganz viel, speziell für jene, die im Fußball sehr tief drin sind. Man hat gemerkt, wie viel Interesse und fußballspezifische Fragen dabei waren, das hat mich irrsinnig gefreut.“ Die Initiative für diese Idee sei vom Elternverein ausgegangen, nachdem im Rahmen des Schulfestes LASK-Profis mit Schülerinnen und Schülern gekickt hatten.

Die Antworten von George Bello entlockten den Schülerinnen und Schülern mehrmals ein Lächeln.

Der Traum von Europa

Bereits mit fünf Jahren startete Bello in Übersee seine Karriere als Fußballer – American Football sei hingegen zu gefährlich gewesen, erzählte der gebürtige Nigerianer den gespannt seinen Worten lauschenden Jugendlichen. Der Traum vom Profi war früh omnipräsent, zunächst als offensiver Mittelfeldspieler und Flügelstürmer. Mittlerweile hat Bello längst an der Linksverteidigerposition seinen Gefallen gefunden. Im Jahr 2022 wagte er schließlich den Sprung von Atlanta nach Bielefeld. „Es war immer mein Traum, in Europa zu spielen. Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre hier spielen kann.“ Auch abseits des Platzes fühlt sich der Linksfuß, seit Sommer 2023 bei den Athletikern, pudelwohl. „Es ist ganz anders als in Amerika, etwas relaxter. Aber mir gefällt es in Linz sehr.“

Seinen Vater und seinen älteren Bruder bezeichnet er als Vorbilder, Lionel Messi zählt gleichfalls dazu, womit auch die obligatorische Frage nach Messi oder Ronaldo beantwortet war, wenngleich er im selben Atemzug dem Portugiesen ebenso größten Respekt zollte. George Bello begegnete den Schülerinnen und Schülern stets auf Augenhöhe, die eloquenten Antworten wusste er mit einer Prise Demut zu garnieren, obschon er sich selbst hohe Ziele steckt. „Ich möchte mich einfach als Spieler wie als Persönlichkeit weiterentwickeln, beim LASK so gut wie möglich performen und meine Familie stolz machen.“ Ein Traum sei natürlich die Heim-WM 2026. „Ich hoffe, wir können da Geschichte schreiben.“

Bello löste mit seinem Schulbesuch kollektive Begeisterung in der 7B aus.

Schulbildung enorm wichtig

Dafür bedarf es freilich auch eines guten physischen Levels. Passend zum im Englisch-Unterricht bearbeiteten Thema Sports & Health tauchten hierzu einige spannende Fragen auf. Bello erzählte von wichtigen Regenerationsmaßnahmen nach dem Match wie Massagen oder Eisbädern, von möglichst gesunder Ernährung sowie ausreichend Schlaf. „Ich schlafe meist sieben bis acht Stunden“, verriet Bello, der für den LASK seit Sommer 2023 bislang 47 Pflichtspiele absolvierte. Aus seiner einzigen längeren Verletzung vor einigen Jahren hat er viel Positives herausgezogen: „Man lernt viel und kann auch im Kopf stärker werden.“ Gefragt nach Tipps für Nachwuchsspieler befand Bello: „Man muss sich alles hart erarbeiten, es geht nichts von heute auf morgen. Man muss wissen, was man will und alles dafür tun, damit man es erreicht.“

Neben der fußballerischen Ausbildung wies der US-Amerikaner auf die enorme Bedeutung von Schulbildung hin, was unter anderem auch in der LASK Akademie OÖ hohe Priorität genießt. „Fußball kann man nicht ewig spielen, deshalb ist es immer wichtig, hier ein zweites Standbein zu haben“, sagte der 22-Jährige, der selbst die High School erfolgreich abgeschlossen hatte und ein Sportmanagement-Studium absolviert.

Der LASK-Verteidiger erfüllte am Ende der Einheit noch sämtliche Autogrammwünsche.

„Jeder Mensch ist einzigartig“

Einzig die fortschreitende Uhrzeit verhinderte einen noch längeren Aufenthalt in der wissbegierigen 7B, die sich abschließend Autogramme und ein gemeinsames Foto sicherte. Der Besuch war geprägt von gegenseitigem Respekt und großer Wertschätzung, was im Kollegium Aloisianum groß geschrieben wird, wie Direktor Michael Haderer betonte: „Für uns ist ganz wichtig zu sehen, hören und zu fühlen, dass jeder Mensch einzigartig und etwas Besonderes ist. Diese Würde gehört für uns in den Mittelpunkt jeder Pädagogik gestellt und ist für uns etwas ganz Zentrales.“

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