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28.11.2024

LASK verliert nach Führung in Unterzahl

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Nach zuletzt mehreren späten Siegen musste der LASK am 4. Spieltag der UEFA Conference League diesmal im Finish eine bittere Niederlage einstecken. Die Athletiker unterlagen dem bosnischen Meister FK Borac Banja Luka mit 1:2, nachdem die Linzer trotz des frühen Ausschlusses gegen Torhüter Jörg Siebenhandl (7.) durch Valon Berisha in Führung gegangen waren.

Bereits in der Anfangsphase überschlugen sich die Ereignisse im verregneten Banja Luka. Nachdem Philipp Ziereis einen Kopfball nach einem Corner noch übers Tor gesetzt hatte (4.), führte ein Missverständnis mit Torhüter Jörg Siebenhandl drei Minuten später zum ersten Aufreger. Weil der Linzer Schlussmann eine Rückgabe des Innenverteidigers außerhalb der Box reflexartig mit den Händen abwehrte, zückte Referee Correia die frühe Rote Karte. Lukas Jungwirth kam so unverhofft zu seinem Europacup-Debüt für die Schwarz-Weißen, während Melayro Bogarde vom Feld geholt wurde.

In Unterzahl legten die Linzer einen durchaus passablen Auftritt hin und versuchten, sich nicht zu weit in die eigene Hälfte drängen zu lassen, sondern im 4-3-2 situativ immer wieder vorne anzulaufen. Dabei gelang es über weite Strecken, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten, mit Ausnahme eines Fernschusses von Marko Vukcevic, der ans Gebälk krachte (37.). Selbst gelang es jedoch noch zu selten, ins Angriffsdrittel vorzustoßen. Die beste Möglichkeit des LASK fand Robert Zulj drei Minuten vor der Halbzeit vor, sein Versuch verfehlte knapp das lange Eck.

Bilderbuch-Konter zu wenig

Mit einem Bilderbuch-Konter startete der LASK in den zweiten Spielabschnitt. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte machten die Linzer das Spiel schnell, Zulj setzte Valon Berisha in Szene, der nach Zusammenspiel mit Filip Stojkovic mit einem leicht abgefälschten Schuss zum 1:0 einnetzte (51.). Das zweite Tor des Kosovaren in der Ligaphase der Conference League und ein enorm wichtiges obendrein! Mit der Führung im Rücken agierte der LASK nun deutlich selbstbewusster, schaffte es, den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten und ließ in den Umschaltmomenten immer wieder seine Gefährlichkeit aufblitzen.

In der Arbeit gegen den Ball präsentierten sich die Athletiker äußerst diszipliniert, kontrollierten das Zentrum und lenkten den Gegner immer wieder gut nach außen. Dies gepaart mit einer gehörigen Portion Leidenschaft und Kampfgeist führte dazu, dass man dem Gegner lange Zeit kaum nennenswerte Torszenen gestattete. Mit Fortdauer der Partie sollte sich das jedoch ändern. Banja Luka gelang es zunehmend, den Ballbesitz tiefer in die gegnerische Hälfte zu verlagern und den Druck zu erhöhen, während die Entlastungsangriffe der Gäste erheblich sanken. Während Jungwirth gegen Sandi Ogrinec noch bravourös parieren konnte, war er in Minute 82 chancenlos: Flanke aus dem Halbfeld Richtung erste Stange, dort stahl sich Dorde Despotovic davon und köpfelte zum 1:1 ein. Nun nahm das Unheil seinen Lauf: 89. Minute, Flanke von rechts, den Klärungsversuch übernahm Dino Skorup per Volley, der unhaltbar für Jungwirth zum 1:2 abgefälscht wurde. Ein bitterer Abend für die Athletiker, die damit die erste Niederlage seit fünf Pflichtspielen hinnehmen mussten.

FK Borac Banja Luka – LASK 2:1 (0:0)
Gradski Stadion Banja Luka, SR Correia/POR
Tore: 0:1 Berisha (51.), 1:1 Despotovic (82.), 2:1 Skorup (89.)
Gelbe Karten: Vukcevic, Meijers, Despotovic; Talovierov, Flecker, Bello, Stojkovic, Jungwirth, Entrup
Rote Karte: Siebenhandl (9./Torraub)

So spielte der LASK: Siebenhandl – Stojkovic, Ziereis, Smolcic, Bello – Talovierov, Bogarde (9. Jungwirth) – Flecker, Zulj (K/85. Jovicic), Berisha (74. Entrup) – Ljubicic (85. Taoui)

Stimmen zum Spiel

Das Spiel hat sehr undankbar begonnen. Wir hatten in der ersten Halbzeit Probleme, nach der Pause waren wir richtig gut ausgerichtet und sehr stabil, haben fast nichts mehr zugelassen. Wir haben viele Bälle erobert, aus einem Umschaltmoment das Tor gemacht, danach gab es noch ein paar Möglichkeiten, die wir besser fertigspielen können. Der Gegner hat am Schluss alles nach vorne geworfen, wobei wir beide Gegentreffer besser verteidigen können, da sind wir am Ende nicht stabil genug.

Markus Schopp, Cheftrainer

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