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12.12.2024

LASK gegen Fiorentina völlig chancenlos

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Als mehrere Nummern zu groß erwies sich die ACF Fiorentina beim Gastspiel des LASK am fünften Spieltag der Ligaphase in der UEFA Conference League. Bei der 0:7-Niederlage gegen den Tabellenvierten der Serie A im Stadio Artemio Franchi waren die Linzer, die von mehr als 750 Auswärtsfans grandios unterstützt wurden, in allen Belangen chancenlos.

Im vorletzten Pflichtspiel des Jahres hütete Lukas Jungwirth erneut das Tor, Maksym Talovierov und Hrvoje Smolcic bildeten ob des verletzungsbedingten Ausfalles von Philipp Ziereis das Innenverteidiger-Paar. Die Hintermannschaft der Linzer sah sich schon in den Anfangsminuten im Stadio Artemio Franchi massenhaft Arbeit ausgesetzt. Bereits nach zwei Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz, doch Referee Balazs Berke verweigerte dem Treffer von Stürmerstar Moise Kean wegen eines Handspiels die Anerkennung. Hatten die Athletiker nach sieben Minuten noch Glück, dass Jonathan Ikone den Ball am Tor vorbeischob, sorgte Riccardo Sottil drei Zeigerumdrehungen später für den ersten gültigen Treffer des Abends. Die Linzer im Abwehrverhalten viel zu passiv, nach zwei Hereingaben brauchte Sottil nur noch einzuschießen.

Beinahe gelang den Gästen postwendend der Ausgleich, weil Maximilian Entrup gut nachsetzte, bei seinem Abpraller aber seinen Meister im Aluminium fand. Die Fiorentina ließ sich davon nicht beirren und bestrafte in Minute 22 einen weiteren Patzer in der schwarz-weißen Hintermannschaft. Einen zu kurz ausgefallenen Rückpass ersprintete Christian Kouame, der in der Mitte Ikone bediente – 0:2. Während der LASK zwar ab und an einen Nadelstich – wie einen zu zentralen Stojkovic-Abschluss – zu setzen vermochte, wusste man der Offensivpower der Hausherren kaum etwas entgegenzusetzen. Die Italiener vermochten den Zwischenlinienraum gut zu besetzen, stellten Überzahlsituationen her und brachen auch am Flügel immer wieder durch. Eine solche Situation führte nach 40 Minuten zu einem Freistoß, aus dem das 0:3 durch den Kopfball von Amir Richardson resultierte.

Fiorentina in Torlaune

Die erhoffte Ergebniskorrektur im zweiten Durchgang sollte sich nicht erfüllen, vielmehr gestaltete der Tabellenvierte der Serie A das Match noch deutlicher zu seinen Gunsten. Der LASK zeigte sich in dieser Phase vor allem nach den zu einfachen Ballverlusten schlecht sortiert, während die Fiorentina einen ihrer Umschaltmomente gnadenlos zu Ende spielte. Die Hereingabe von rechts konnten die Linzer wiederum nur zu kurz klären, Sottil traf zum Doppelpack (58.). Gleichermaßen das Nachsehen hatten die Athletiker, als sich die spielfreudige Truppe von Trainer Raffaele Palladino in Minute 69 durch die Abwehrreihe kombinierte und Rolando Mandragora zum 5:0 einnetzte.

Die Fiorentina befand sich zum Leidwesen des in allen Belangen völlig unterlegenen LASK auch im Finish in Tor- und Spiellaune. Beim 0:6 lenkte Filip Stojkovic den Ball nach guter Jungwirth-Abwehr ins eigene Gehäuse (82.), drei Minuten später verwandelte Albert Gudmundsson einen Foulelfmeter zum 7:0-Endstand. Der Schlusspunkt einer Lehrstunde, die die Athletiker in Florenz erteilt bekamen. 

ACF Fiorentina – LASK 7:0 (3:0)
Stadio Artemio Franchi, SR Balazs Berke/HUN
Tore: 1:0 Sottil (10.), 2:0 Ikone (22.), 3:0 Richardson (39.), 4:0 Sottil (58.), 5:0 Mandragora (62.), 6:0 Stojkovic (82./ET), 7:0 Gudmundsson (85./E.)
Gelbe Karte: Jovicic

So spielte der LASK: Jungwirth – Stojkovic, Talovierov, Smolcic, Bello – Jovicic, Bogarde (46. Horvath) – Flecker, Zulj (K), Berisha – Entrup (53. Ljubicic)

Wir haben heute auch in dieser Höhe absolut verdient verloren. Es war ein Spiel, in dem wir gegen einen Gegner, der sich aktuell in einer ganz anderen Entwicklungsphase befindet, von der ersten Sekunde an gefühlt keinen Zweikampf gewonnen haben. Es gibt nichts zu beschönigen, man hat gesehen, dass einige Spieler qualitativ, aber auch vom Gesamtpackage her, an ihre Grenzen gestoßen sind. Dann kann man gegen so eine Topmannschaft auf diesem Niveau nicht bestehen.

Markus Schopp, Cheftrainer

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