GEPA 20230924 101 110 0036 2 1

29.3.2024

„Jeder kann zeigen, dass er für die Aufgabe brennt“

Socialmedia icon
Socialmedia icon

Nach der Länderspielpause ist vor dem Heimspiel gegen den SK Austria Klagenfurt. Im Rahmen der Pressekonferenz vor der Partie standen Cheftrainer Thomas Sageder und Abwehrspieler Maksym Talovierov, der zuletzt sein Debüt für das ukrainische A-Nationalteam gegeben und sich mit seinem Heimatland für die EM 2024 qualifiziert hatte, Rede und Antwort.

Cheftrainer Thomas Sageder über...

... die Länderspielpause: 
„Wir haben mit jenen Spielern, die anwesend waren, intensive Trainingseinheiten hinter uns gebracht. Im Test gegen 1860 München (1:0, Anm.) haben wir einige Dinge ausprobiert und uns auch den einen oder anderen Spieler unserer LASK Amateure angesehen. Da wir im Frühjahr bislang mit der eigenen Torausbeute zu kämpfen hatten, versuchten wir, den Spielern vielfältige Angebote mit auf den Weg zu geben, um sich wieder Selbstvertrauen und Selbstsicherheit zu holen und auch über andere Wege Tore erzwingen und Chancen kreieren zu können. Natürlich haben wir auch unsere Teamspieler, die einige positive Erlebnisse erfahren durften, verfolgt. In den vergangenen Tagen haben wir uns gut auf Klagenfurt vorbereitet.“

... den Gegner:
„Sie sind unangenehm zu bespielen, spielen intensiv und aggressiv und sind sehr zweikampfstark. Sie werden vermutlich eher tief stehen, was uns dahingehend fordern wird, um Lösungen im Ballbesitz zu finden. Außerdem schalten sie gut um, weshalb wir eine gute Absicherung und Restverteidigung benötigen. Auch unsere defensive Stabilität wollen wir nicht außer Acht lassen.“

... das Personal:
„Die Verletzung von Ibrahim Mustapha war schon ein kleiner Schlag für uns (Knöchelfraktur, Anm.). Auf diesem Wege wünschen wir ihm alles gute, er erhält von uns die größtmögliche Unterstützung. Rene Renner ist noch in Therapie, Ivan Ljubic befindet sich im Rehatraining und zeigt sich verbessert. Robert Zulj ist nach seiner Zerrung im Kniegelenk in guten Händen und auf einem guten Weg. Dennoch ist seine Rückkehr nicht so leicht absehbar, wir müssen hier von Tag zu Tag schauen, wie sich die Situation gestaltet.“

... die Arbeit im mentalen Bereich:
„Wir haben in diesem Bereich das eine oder andere unternommen, weil ich das Gefühl hatte, dass sich speziell die jüngeren Spieler selbst sehr viel Druck auferlegen. Das kann manchmal hemmen, auch rund um das Thema der Anwesenheit von Robert Zulj. Wir wollten den Spielern vermitteln, diese Situation auch als Chance zu sehen, um sportlich wie in ihrer Persönlichkeit voranzukommen. Den Stürmern haben wir etwa ihre besten Aktionen gezeigt, damit sie sehen, dass sie es gut machen, aber vielleicht an Kleinigkeiten arbeiten müssen, um sich wieder zu belohnen. Abgesehen vom Spiel in Altach verzeichneten wir viele Strafraumszenen, die wir aber nicht gut zu Ende brachten. Wir wollten den Stürmern jedoch auch die notwendige Lockerheit mitgeben, weil ich dies in mentaler Hinsicht schon für sehr wichtig erachte. 

... Standardsituationen:
„Wir lassen hier zu viele Ressourcen liegen, weshalb es uns wichtig war, in diesem Bereich zu arbeiten. Ich wollte meinen Spielern die Wichtigkeit von Standardsituationen vermitteln, dass dies gerade in engen Phasen eines Spiels entscheidend sein kann. Das war ein großes Thema in der Länderspielpause und ich erwarte, dass wir uns hier verbessert zeigen.“

... die Startformation: 
„Wir haben noch das Abschlusstraining vor uns, in dem sich jeder zeigen und beweisen kann, dass er für die Aufgabe brennt. Das ist mir gerade in dieser Phase enorm wichtig, Spieler zu haben, die alles für den Verein geben wollen.“

Maksym Talovierov (l.) qualifizierte sich mit der Ukraine für die EM 2024.

Maksym Talovierov über...

... die Qualifikation für die EM-Endrunde mit der Ukraine:
„Für alle Menschen in der Ukraine war das enorm wichtig, nachdem wir uns in einer sehr schweren Zeit befinden. Es war eine gute Möglichkeit, unser Land zu repräsentieren und für ein paar Stunden den Krieg etwas auszublenden. Wir haben stets sehr viel Zuspruch erhalten, es war ein großer Tag für unser Land. Auf diesem Wege möchte ich mich auch bei den Menschen in Österreich bedanken, die uns unterstützen und vielen Ukrainern die Chance geben, hier leben und arbeiten zu dürfen. Das bedeutet uns sehr viel.“

... das Spiel gegen Klagenfurt:
„Ich erwarte ein sehr enges Spiel. Wir konnten heuer noch nicht gewinnen, dennoch glauben wir an uns und sind überzeugt, diese Serie brechen zu können. Wir schätzen den Support unserer Fans sehr und werden alles geben, um dieses Spiel zu gewinnen.“

... die Vorbereitung am Matchday:
„Wir beginnen mit einer Besprechung, anschließend gibt es einen gemeinsamen Spaziergang mit dem gesamten Team. Danach bereiten wir uns meist mit Videos auf das Spiel vor, ehe wir uns ausruhen und auf das Match fokussieren können. Die unmittelbare Vorbereitung ist bei jedem Spieler sehr individuell, jeder hat seine Gewohnheiten. Ich ziehe mich um, bete und mache mich dann bereit für das Aufwärmen.“

... seine besten Freunde im Nationalteam:
„Den meisten Kontakt habe ich mit Georgiy Sudakov, Mykhaylo Mudryk und Anatoliy Trubin. Wir haben unseren eigenen Instagram-Chat, versuchen uns stets gegenseitig zu unterstützen. Wir kennen uns wirklich gut, mit Trubin habe ich ein gemeinsames Foto aus der U8 bei Schachtjor Donezk. Mudryk und Sudakov habe ich zu Beginn meiner Zeit im U21-Nationalteam kennen gelernt. Generell sind wir aber, so wie auch beim LASK, ein richtig gutes Team, was für die Atmosphäre innerhalb der Mannschaft enorm wichtig ist. Ich kann immer jeden kontaktieren, um etwas mit ihm zu unternehmen oder ihn um Hilfe bitten, jeder ist für mich da. Das schätze ich sehr.“

... die EURO 2024:
„Darüber denke ich aktuell nicht nach. Bis dahin sind es noch mehr als zwei Monate, aktuell beschäftige ich mich nur mit dem LASK. Ich denke nicht, dass man über schwierige oder einfache Gruppen sprechen kann. Jedes Team bei der EM verdient es, dabei zu sein. Ich hoffe, wir haben die Chance, ins Achtelfinale einzuziehen.“

Zum Vorbericht

Tickets LASK - SK Austria Klagenfurt