Familienspieltag bot alles, was das Kinderherz begehrt

Der elfjährige Anis strahlte vor Freude, als er in seiner Funktion als Social-Media-Kind Torhüter Tobias Lawal und Cheftrainer Markus Schopp vor das Mikrophon bat. Wie groß die Aufregung kurz vor dem Match sei, wollte er vom LASK-Coach wissen. „Man versucht sich gut vorzubereiten, da gehört auch eine gewisse Anspannung dazu“, führte der ehemalige Nationalspieler aus. Bei Keeper Lawal drängte sich die Frage auf, wie die Bemühungen für sein Comeback voranschritten. „Ich bin auf einem richtig guten Weg. Es wird noch ein wenig dauern, bis ich wieder bei 100 Prozent und komplett einsatzfähig bin, aber es fühlt sich schon wieder sehr gut an“, gab unser Keeper ebenso bereitwillig Auskunft, wie er anschließend die Autogrammwünsche im Raiffeisen Players Corner der Fanzone sowie auf der Familientribüne erfüllte und gleich mehrfach die Augen der Kids zum Leuchten brachte.

Anis war jedoch nicht der Einzige, der an jenem Sonntagnachmittag die Geschehnisse in der Raiffeisen Arena hautnah miterleben durfte. Jacob ließ als TV-Kommentator für die Live-Übertragung von Sky Sport Austria sein Fachwissen, gepaart mit einer gehörigen Portion Eloquenz, zum Vorschein kommen. Tobias Alessio blieb in seiner Funktion als aufmerksames Kamera-Kind kein Ereignis verborgen. Tobias und Emma heizten den Zusehern als Stadionsprecher-Kinder so richtig ein, während Thomas und Luis das Medienteam auf Schritt und Tritt begleiteten und mit ihrer Expertise zu glänzen wussten. Außerdem hielten zehn weitere Reporter-Kinder den unvergesslichen Tag für die Oberösterreichischen Nachrichten fest.

In die Kategorie unvergesslich fiel der Besuch des Spiels auch für die Kids der Kinder-Krebs-Hilfe OÖ, welche die Begleitkinder stellte und mit rund 60 jungen Fans sowie deren Familien anwesend war. Für Obfrau Christiane Mundl keineswegs alltäglich. „Für unsere Familien ist das heute ein wunderbares Erlebnis, diese Einladung ist etwas ganz Spezielles. Die Kids sind unheimlich stolz darauf. Die Familien haben eine ganz schwierige Zeit hinter sich, da ist es natürlich fein, wenn man Familienzeit bekommt und in ausgelassener Stimmung gemeinsam etwas erleben kann.“ Der LASK unterstützt die Kinder-Krebs-Hilfe OÖ mit mehreren Projekten, unter anderem der Becherspende für den guten Zweck in Kooperation mit Leading Partner backaldrin The Kornspitz Company. „Die schönsten Momente sind jene, wenn wir die Familien nach einer schweren Zeit auf eine Erholungswoche einladen dürfen, wo sich die Kinder frei bewegen und soziale Kontakte genießen können“, erklärte Mundl, die wie der gesamte Vorstand der Kinder-Krebs-Hilfe ehrenamtlich arbeitet.

Mit rund 250 Gästen zum Bersten gefüllt war das Restaurant Dunkelschwarz, das als Location für die alljährliche Nachwuchs-Weihnachtsfeier diente. Von U9 bis U18 inklusive der U13-Mädchenmannschaft fanden sich sämtliche Jung-Kicker des LASK sowie ihre Trainer ein und wurden nach einem gemeinsamen Foto im Stadion mit einem schmackhaften Pasta-Buffet und Snacks aus der hauseigenen Backstube verköstigt, ehe am Schluss Geschenke an die Mädels und Jungs verteilt wurden. „Es ist einfach toll, beim LASK zu spielen und jede Woche mit dem schwarz-weißen Trikot aufzulaufen“, schwärmte U12-Spieler Ajlan. „Wir haben ein aufregendes Jahr hinter uns“, verwies der Organisatorische Leiter Philipp Leeb unter anderem auf den Umzug der Akademiemannschaften in die Performance Academy powered by voestalpine nach Pasching, wo man nun beste Bedingungen vorfindet. U9 bis U14 sind an der Sportanlage Seidelbastweg vereint. 

„Der LASK wächst nicht nur bei den Profis und den Amateuren, sondern auch in der Akademie und im Nachwuchs, das gibt uns allen ein richtig gutes Gefühl. Wir sind heute auch mit den Mädchen unserer U13 hier, das zeigt, dass wir eine große Familie sind. Wir verfolgen alle das gleiche Ziel, so viele Spielerinnen und Spieler für den LASK in die höchste Liga zu bringen“, erklärte Leeb. Das deckt sich auch vorzüglich mit den Ambitionen von U12-Kicker Konstantinos. „Dieses Stadion ist so toll. Ich will es unbedingt in die Akademie schaffen, richtig Gas geben und einmal hier in der Raiffeisen Arena spielen.“

So manches Talent blitzte derweil auch in der Fanzone auf. Mit dem Raiffeisen Sammelpass wuchsen die Stadionbesucherinnen und -besucher bei den diversen Aktivitäten über sich hinaus und durften sich über attraktive Preise wie Sparbuchgutscheine bei der Raiffeisenlandesbank OÖ in Höhe eines Familienabos, signierte LASK-Trikots und -Bälle, Heimtrikots, LASK-Adventkalender oder Gutscheine für Kiosk und Fanshop freuen. Zur Höchstform liefen Harald und Sohn Lukas (10) bei der Familien-Challenge auf und räumten dank ihrer Performance den Hauptpreis ab: Auf die gesamte Familie wartet ein Tag mit dem LASK in der Raiffeisen Arena. Raiffeisenlandesbank-OÖ-Generaldirektor Dr. Heinrich Schaller übergab den Preis gemeinsam mit LASK-Profi Andres Andrade. 

Der Matchday bildete den Höhepunkt einer ganzen Reihe an außergewöhnlichen Aktivitäten und Erlebnissen für die ganze Familie, die bereits am Montag ihren Auftakt gefunden hatten. Rund 1000 Kinder und Erwachsene kamen dabei in den Genuss einer Stadionführung durch die Raiffeisen Arena, während Maksym Talovierov, Lukas Jungwirth, Madlene Kerschbaummayr und Lisa Farthofer aus dem Autogrammeschreiben kaum herauskamen. Die Spieltags-Pressekonferenz am Freitag erfreute sich ebenfalls höchsten Andranges, indem zehn Reporter-Kinder den PK-Raum in der Raiffeisen Arena stürmten und den Podiumsgästen Markus Schopp und Philipp Ziereis spannende Antworten auf ihre raffinierten Fragen entlockten.

In sportlicher Hinsicht richteten sich die Blicke nach dem 1:3 gegen die Austria rasch wieder nach vorne. Drei Spiele stehen bis zur Winterpause noch bevor: Am kommenden Samstag folgt der Jahresabschluss in der Bundesliga gegen den Wolfsberger AC, ehe in der Conference League die Duelle mit dem ACF Fiorentina sowie Vikingur Reykjavik warten. „Wir haben wichtige Spiele vor uns, auf die wir uns gezielt vorbereiten können. Wir wollen uns in der Meisterschaft mit einer guten Leistung und einem guten Resultat verabschieden“, betonte Cheftrainer Markus Schopp.

In positiver Hinsicht stach Torhüter und Eigenbauspieler Lukas Jungwirth heraus, der sein Startelfdebüt feierte und ähnlich wie bei seiner Premiere in Tirol sowie im Europacup in Banja Luka eine gute Figur abgab. „Er hat uns über die letzten Wochen immer das Gefühl gegeben, dass er bereit ist, und hat sich das verdient. Wir wissen aber auch, was wir an Jörg Siebenhandl haben und wie wichtig er mit seiner Erfahrung ist“, befand Schopp, unter dem die Mannschaft in zehn Bundesligaspielen nach wie vor einen guten Punkteschnitt von 1,7 aufweist.