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19.9.2024

„Es gilt, den Bock umzustoßen“

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Ausgerechnet gegen den GAK feiert Markus Schopp am Samstag (17.00 Uhr) seine Heimpremiere als LASK-Trainer in der Raiffeisen Arena. Der Grazer gab am Donnerstag im Rahmen der Spieltagspressekonferenz gemeinsam mit Torhüter Jörg Siebenhandl einen Ausblick auf das Duell mit dem Aufsteiger.

Cheftrainer Markus Schopp über...

...die Trainingswoche: Wenn man lange im Sport dabei ist, weiß man, dass es Höhen und Tiefen gibt. Wir befinden uns momentan in einer sehr herausfordernden Situation. Dennoch stelle ich fest, dass die Jungs die Situation annehmen und sich im Training so präsentieren, wie ich mir das vorstelle. Jetzt gilt es, den Bock umzustoßen und die teilweise sehr guten, ansprechenden Trainingsleistungen am Wochenende umzusetzen.

...die Cup-Verschiebung: Wir haben zwei, drei Trainingseinheiten dazugewonnen, das ist in unserer Situation kein Nachteil. Das hat uns die Möglichkeit gegeben, ein bisschen tiefer reinzugehen. Es passieren am Wochenende keine Wunder, wenn man nicht die ganze Woche dafür arbeitet. Meine Aufgabe ist es, den Spielern jeden Tag das Gefühl zu geben, dass sie an ihre Grenzen gehen müssen. Ich will auch nichts davon hören, dass der oder der verletzt ist. Der Anspruch des LASK muss es sein, jeden Gegner fordern und jedes Spiel gewinnen zu können. Diese Mentalität muss in die Köpfe rein. Am Wochenende haben wir eine riesengroße Chance, einen Schritt in eine andere Richtung zu gehen. Dafür müssen wir richtig investieren.

...die Verunsicherung: Wichtig ist in erster Linie, dass die Jungs Sicherheit bekommen. Diese kann man durch Abläufe erzeugen, muss man sich aber auch selbst holen, indem man alles annimmt, was der Gegner einem an Aufgaben gibt. Man kann die Spieler vorbereiten und auf gewisse Dinge einstellen, am Ende des Tages muss aber jeder Spieler wissen, was es heißt, den Schritt mehr zu gehen, aggressiver zu sein, intensiver zu sein. Im Profibereich scheint nicht immer nur die Sonne, wir finden eine Situation vor, in der wir etwas Regen haben. Jetzt wollen den Regen wieder durch Sonnenschein ersetzen. Da geht es darum, alles am Platz zu lassen, dafür braucht es eine geschlossene Idee, eine Kompaktheit und ein gemeinsames Miteinander, das versuchen wir mit der Mannschaft jeden Tag auszuarbeiten.

...inhaltliche Verbesserungen: Wir haben viel zu wenig Torchancen erzeugt in den bisherigen sechs Spielen und viel zu leicht Tore erhalten. Dieses Gleichgewicht passt überhaupt nicht. Man muss wissen, wie man in der Defensive stabiler und in der Offensive einfacher wird. Hier versuchen wir, angepasst an die Jungs, die zur Verfügung stehen, die besten Lösungen zu finden.

Den Stein ins Rollen bringen

das Spiel gegen den GAK: Das Spiel ist sehr wichtig für uns, dabei wollen wir vieles von dem, was wir ausgearbeitet haben, am Platz sehen. Wenn uns das gelingt, werden wir am Wochenende wieder einmal einen Sieg erleben. Wir sind an dem Punkt, wo wir liefern müssen. Dafür braucht es eine gewisse Fitness und Bereitschaft, die sehe ich. Was ich auf jeden Fall erwarte, ist eine Entwicklung, die hoffentlich nicht nur durch eine gute Leistung, sondern auch durch ein richtig gutes Resultat sichtbar wird. Wir leben von Ergebnissen und müssen liefern. Das Schöne ist, dass wir die nächste Möglichkeit haben, vieles besser zu machen. Es sind 22 Runden im Grunddurchgang, es werden nicht mehr. Ich weiß aber auch, wenn wir das in Bewegung bekommen und mit den Resultaten beginnen, kann ein richtig großer Stein ins Rollen kommen.

...das Personal: Robert Zulj hat diese Woche ohne Maske trainiert, über einen Einsatz wird im Abschlusstraining final entschieden. Florian Flecker entwickelt sich sehr gut, ist aber für das Wochenende noch kein Thema und noch nicht wirklich im Mannschaftsprozess integriert. Der eine oder andere rückt wieder näher an die Mannschaft heran, das ist gut so. Auch der eine oder andere junge Spieler macht eine interessante Entwicklung durch. Am Ende geht es darum, Spieler zur Verfügung zu haben, die bereit sind, die Leistung am Platz zu bringen. Diejenigen, die uns das Gefühl geben, die Kraft zu haben, uns über 90 Minuten helfen zu können, stehen zur Verfügung. Es liegt an uns, die richtigen Leute dafür herauszusuchen, die uns gegen den jeweiligen Gegner die richtigen Lösungen mitgeben können.

...den GAK: Es freut mich extrem, dass der GAK wieder in der Bundesliga ist. Er bringt geschichtlich vieles mit, das spannend ist. Der GAK ist eine Bereicherung für die Liga.

Cheftrainer Markus Schopp gibt am Platz die Richtung vor.

Torhüter Jörg Siebenhandl über...

...die kurze Anlaufzeit nach Einwechslungen: Das fällt mir relativ leicht und ist eine meiner Stärken. Ich sehe mich als Instinktfußballer, wenn ich eine Aufgabe erhalte, versuche ich sie zu meistern, mit dieser Einstellung gehe ich ins Spiel. Sobald ich ins Spiel komme, gibt es ohnehin nur eines, ich muss Bälle halten. Das ist meine Aufgabe. 

...die aktuelle Situation: Klar ist es schöner, wenn man Siege einfährt, da geht vieles leichter von der Hand. Diese Situationen gibt es im Fußball. Andererseits erzeugt es auch eine Wirkung in der Mannschaft, wenn man da gemeinsam wieder rauskommt. Da müssen wir uns geschlossen durchbeißen, der Moment wird kommen. Ich bin sehr sicher, dass dies jetzt am Wochenende sein wird, dass wir hier den ersten Schritt setzen und im Cupspiel dann damit fortfahren werden.

...geringe Spielpraxis: Inzwischen ist es für mich definitiv leichter. Ich hatte eine Phase, in der ich ohne Verein war, damals war ich noch jünger. Als ich dann wieder gespielt habe, habe ich mir zunächst schon schwer getan, doch daraus konnte ich lernen. Jetzt fällt mir das schon um einiges leichter. Ich weiß, was auf mich zukommt und was ich zu tun habe, das wird gut funktionieren. 

Torhüter Jörg Siebenhandl blickt dem Duell mit dem GAK zuversichtlich entgegen.

Pressekonferenz